Deshalb solltest du deine Pflanzen abhärten und so funktioniert's

Das Warten hat ein Ende, die Pflanzen sind sicher bei dir angekommen, aber was nun? Gleich in den Garten mit den Jungpflanzen? Lieber nicht!...

 

Das Warten hat ein Ende, die Pflanzen sind sicher bei dir angekommen, aber was nun? Gleich in den Garten mit den Jungpflanzen? Lieber nicht!

 

10 Grad als Daumenregel

Alle Arten, die wir im Angebot haben sind empfindlich gegenüber Frost und niedrigen Temperaturen. Die wärmeliebenden Tomaten, Chili, Paprika, Zucchini, Kräuter und Physalis sollten als Daumenregel keine Temperaturen unter 10 Grad Celsius erfahren. Warum? Sollten die Pflanzen -vor allem im Jungpflanzenstadium- niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden, kann dies zu einem Kälteschock führen, welcher dann eine Wachstumsverzögerung und im schlimmsten Fall ein Absterben der Pflanze nach sich zieht.

 

Bislang standen die Pflanzen im Haus unter Kunstlicht. Daher sind sie noch empfindlich gegenüber kalten Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung. Bevor die Pflanzen in ihr endgültiges Zuhause nach draußen ziehen können, müssen sie „abgehärtet“ werden. Die Abhärtung führt dazu, dass die Pflanzenzellen sich stärken und widerstandsfähiger gegenüber der Witterung werden.

 

Das Abhärten funktioniert so:

Stelle die Pflanzen tagsüber bei Temperaturen über 10 Grad nach draußen. Achte dabei darauf, dass sie an den ersten 3-4 Tagen nur für kurze Zeit (wenige Stunden) rauskommen und nur im Schatten oder Halbschatten stehen. Direkte Sonneneinstrahlung kann ohne genügend Abhärtung zu Sonnenbrand führen (die Blätter werden pergamentartig). Nach und nach kannst Du sie dann mehr Sonne aussetzen und sie werden in ihrem Wuchs robuster. Kontrolliere die Pflanzen regelmäßig und stelle sie zur Not wieder an schattigere/geschütztere Stellen. Es kann passieren, dass die Pflanzen nach den ersten malen draußen stehen und bei starkem Wind ein wenig schlaff aussehen. Hole sie am besten rein wenn es dir auffällt und nach wenigen Stunden sollten sie wieder normal aussehen.

 

Ein "Abhärte-Plan" könnte beispielsweise so aussehen:

5. – 8. Mai tagsüber halbtags raus

9. -14. Mai ganztags raus

Ab 15. Mai auspflanzen

 

 

Den richtigen Platz im Haus finden

Wenn du die Pflanzen tagsüber stundenweise rausstellst, brauchen sie noch einen geschützten Standort im Haus. Hierfür eignet sich eine sonnige Fensterbank in einem kühlen Raum am besten. Dieser Platz ist nicht in jedem Haus gegeben, deshalb suche eine Stelle aus, die so hell wie möglich und gleichzeitig so kühl wie möglich ist. Das Verhältnis zwischen Temperatur und Helligkeit entscheidet über den Wuchs der Pflanze. Je mehr Helligkeit und je geringer die Temperatur (bedenke die 10 Grad Regel) desto kompakter und kräftiger der Wuchs. Je höher die Temperatur und geringer das Lichtangebot, desto länger und dünner die Pflanze. Sollten die Pflanzen ein bisschen länger werden ist das aber auch kein Problem, gerade Tomaten und Chili/Paprika kann man beim rauspflanzen tiefer setzen (einen Teil des Stammes einbuddeln). Dadurch bilden sie am Stamm weitere Wurzeln.

 

Der richtige Auspflanzzeitpunkt

Hast du die oberen Tipps beachtet und deine Pflanzen auf die Außentemperaturen schrittweise vorbereitet, können sie ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden. Die Eisheiligen markieren nach einer alten Bauernregel den spätest-möglichen Frostzeitpunkt. Behalte den Wetterbericht dennoch im Blick. Sollte es zu starkem Regen/Hagel/Unwetter kommen und die Pflanzen stehen ungeschützt, dann warte lieber noch ein bisschen ab, um die Jungpflanzen nicht zu gefährden.

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